Sven Bergmann

Ein weiterer großer Athlet vom SV Georgsheil ist Sven Bergmann.

Der Sohn von Abteilungsgründer und Trainer Wilfried Bergmann gehörte schon als Schüler zu den besten Werfern in Deutschland. Mit Kugel, Diskus und Speer stellte er zahlreiche Rekorde auf, bevor er sich auf das Speerwerfen konzentrierte. Obwohl im Jugendbereich zur nationalen Spitze gehörend, gelang der ganz große Durchbruch bei den Aktiven nicht. Zu viele Verletzungen verhinderten die Dauerbelastung im Hochleistungssport und so musste Sven seine  Karriere 2007 vorzeitig beenden.

In letztet Zeit alledings sieht man ihn wieder häufiger in der Halle: Als Ausgleich zum Beruf nimmt er wieder regelmäßiger die Kugel zur Hand. Dass er von seinen früheren Wettkampfqualitäten nicht eingebüßt hat, zeigt sein dritter Platz bei den diesjährigen Niedersächsischen Hallenmeisterschaften.

 

Einen Eindruck von seiner damaligen Leistungsfähigkeit und seinen sportlichen Ambitionen vermittelt der folgende Beitrag der „Ostfriesenzeitung“:

 

 

OSTFRIESEN ZEITUNG vom 9. September 2006
Der Traum vom ganz großen Wurf
Leichtathlet Sven Bergmann vom SV Georgsheil gehörte als Jugendlicher zur deutschen Spitze

Von Horst Kruse
Georgsheil. In der Saison 1996 ging in Ostfriesland ein neuer Leichtathletik-Stern auf. Der damals 13-Jährige Sven Bergmann pulverisierte in den Disziplinen Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwerfen sowie im Blockmehrkampf Rekorde am laufenden Band. Alleine 25 neue ostfriesische Bestleistungen stellte er damals auf. Viele sagten ihm bereits eine steile

Leichtathletik-Karriere voraus. Doch auf den ganz großen Wurf hofft Bergmann noch heute.
“Richtig los ging es 1996”, erinnert sich Sven Bergmann. Wie viele Rekorde er bis heute aufgestellt hat, weiß er nicht. “Es waren viele, ich habe sie nicht gezählt.” Aber an die Titelgewinne erinnert er sich noch genau: 19 Mal Niedersachsenmeister in der Altersklasse M 14, Deutscher Meister im Blockmehrkampf Wurf. Danach spezialisierte er sich auf das Speerwerfen.

“Drei Disziplinen - das geht auf Dauer nicht”, begründet Bergmann den Schritt. Als B-Jugendlicher wurde er dreimal Deutscher Meister.

Der weitere Weg von Sven Bergmann schien nach dem Sprung in die Spitze der deutschen Jugend vorprogrammiert. Er wechselte sogar für ein Jahr ins Sportinternat nach Hannover. Doch dann kamen Verletzungen. Blessuren in Schulter und Ellenbogen sowie Bandscheibenvorfälle warfen ihn immer wieder zurück. “Es ist schon frustrierend, wenn du dich monatelang auf einen Saisonhöhepunkt vorbereitest und dann wegen einer Verletzung nicht starten kannst”, erzählt Bergmann.
Trotz der Rückschläge hat er immer noch großen Spaß an seinem Sport. Erfolgreich ist er auch heute noch: In Niedersachsen gehört er zur Landesspitze. Jahrelang war er die Nummer eins, nur in dieser Saison musste er sich bei den Landesmeisterschaften mit Rang zwei zufrieden geben. “Stefan Steding aus Hannover ist nach einer wahren Leistungsexplosion
besser als ich”, erkennt Bergmann neidlos an. Steding warf um die 80 Meter, Bergmanns Bestleistung liegt bei knapp unter 70 Metern. Die Erfolge des Konkurrenten wecken bei Bergmann den Ehrgeiz.

“Dass ich als Jugendlicher in Deutschland Spitze war, lag sicher auch an körperlichen Vorteilen. Ich war schon früh sehr groß und kräftig. Das sollte realistisch eingeschätzt werden”, sagt Bergmann. Dennoch hofft er immer noch auf den ganz großen Wurf: “Irgendwann möchte ich wieder zu den besten deutschen Athleten gehören.” 

Trainingsgruppe 3
Trainingsgruppe 3